Die Sozialdemokratische Partei Finnlands (finnisch Suomen Sosialidemokraattinen Puolue), kurz SDP, oder auch im Volksmund Demarit ist eine der ältesten Volksparteien Finnlands. Sie repräsentiert traditionell den sozialdemokratischen Flügel der finnischen Politik und ist eine größere Sammlungspartei für linksgerichtete finnische Wähler, wenngleich dies in den letzten Jahren stark unterminiert und limitiert wurde.
Seit dem Sturz der Könige Finnlands im Jahre 1947 hatte die Parteienlandschaft des Landes einen regelrechten Aufschwung erlebt mit weitreichenden Gründungen und politischen Betätigungen. Die SDP gehörte zu den ersten Parteien, die sich eintragen ließen und so ein Gehör für die finnische Wählerschaft kreierten. Doch seit Anfang an war sie das Symbol des linken Feindes und dem schwierigen Umgang der finnischen Öffentlichkeit mit linker Politik. Obwohl die kommunistischen Parteien in Finnland nie großen Boden fassen konnten, wurde die SDP von ihren Feinden häufig als weicher Übergang zum Bolschewismus betitelt und erlebte so weitreichende Anfeindungen durch viele Parteien und politische Akteure. Unter den parteilichen Einschränkungen und Verboten war auch sie betroffen, denn mit einer Reihe an Limits und Grenzen zu ihrer politischen Arbeit wurde sichergestellt, dass ihre Wählerschaft deutlich beschnitten blieb. Erst nach der Intervention der Trondheimer Union in Finnland wurde über die Schaffung einer Verfassung auch der Parteien-Pluralismus im Parlament gesichert, was der SDP eine Wiedergeburt ermöglichte. Doch auch damit blieben weitestgehend viele Einschränkungen und Gesetze gegen linksgerichtete Politik bestehen, wodurch die SDP zwar häufig die Opposition bildete, jedoch kaum einen einflussreichen Teil der Politik übernehmen konnte. Die installierte Dominanz der KKOK blieb bis zum verhängnisvollen Frühjahr 1974 unerreichbar.